Wer kennt es nicht? Der Schulalltag rauscht manchmal in einem atemlosen Tempo an uns vorbei: Stundenplan, Hausaufgaben, Termine, Hobbys – oft bleibt kaum Raum zum Durchatmen. Genau dieses Gefühl hat uns der gemeinsame Theaterbesuch der 5. und 6. Jahrgangsstufe im Mainfrankentheater Würzburg noch einmal deutlich vor Augen geführt.

In der beeindruckenden Inszenierung von „Momo“ nach dem Roman von Michael Ende begegneten die Schülerinnen und Schüler den geheimnisvollen grauen Herren, die den Menschen ihre Zeit stehlen und ihnen einreden, sie müssten immer schneller, immer effizienter werden. Ein Bild, das erschreckend aktuell wirkt – auch für unseren eigenen Alltag.

Doch Momo zeigt uns etwas anderes: dass Zuhören, Freundschaft, Fantasie und echte Begegnungen mehr wert sind als jede vermeintlich „gesparte“ Minute. Dass Zeit kein Besitz ist, den man anhäufen kann, sondern ein Geschenk, das wir bewusst füllen dürfen.

Die jungen Theaterbesucher erlebten eine eindrucksvolle, atmosphärisch dichte und kunstvoll gestaltete Aufführung, die sie nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken angeregt hat. Viele berichteten anschließend begeistert von ihren Lieblingsszenen, den Figuren und der besonderen Bühne – ein Theater-Erlebnis, das sicher noch lange nachwirken wird.

So nehmen wir aus diesem Tag nicht nur schöne Erinnerungen mit, sondern auch eine wichtige Botschaft:
Es lohnt sich, auf das zu achten, was unsere Zeit wirklich wert ist.